Psyche und Arbeitswelt

Dass sich der Beruf auf unser Seelenleben auswirken kann, ist schon längst bekannt. Am Arbeitsplatz zeigen sich oft Einflüsse, die psychisch sehr belastend sein können wie Mobbing, Ausgrenzung, Lärm, Stress. Wir wissen heutzutage das psychische Erkrankungen immer mehr zunehmen, das mag auch daran liegen das immer mehr Menschen zu sich stehen und sagen, ja ich habe Panikattacken und Co.

Was ich ja total feiere das Menschen immer mehr zu ihren Erkrankungen stehen. Trotzdem ist hier noch einiges zu tun. Obwohl sich die Jahre viel getan hat, sehe ich noch viel Luft nach oben.

Sich schwer tun in der Arbeitswelt

Ich kenne das aus eigener Erfahrung, wie schwer man sich in der Arbeitswelt tut wenn man unter Panikattacken und Angststörungen leidet. Die ständigen Symptome und Gefühle, machen es einem schwer so zu funktionieren wie es die Arbeitswelt von uns fordert. Zugleich fühlen wir uns dann auch schlecht wenn wir das nicht mehr schaffen. Ein schlechter Kreislauf kann heute nur sagen. So wie es mir vorkommt hat psychische Gesundheit nicht viel zu suchen in einer stressigen, kopflastigen Arbeitswelt.

Auch Gefühle und Gedanken über sich und die Welt, haben hier nicht sehr oft etwas zu suchen. Funktioniert ist das wichtigste. Ich finde es sehr erschrecken wenn wir die Zahlen vergleichen, wie viele Menschen nach einer psychischen Erkrankung berufsunfähig sind, es sind circa 40%. Das ist meiner Meinung nach viel zu viel.

Wir sollten im Jahr 2020 schon so weit sein das wir, wenn wir wissen wie diese Zahlen voranschreiten auch Schritte in die Wege leiten um diesen 40% wenigstens ein bisschen vorzubeugen. Es wird meiner Meinung nach noch nicht vorgebeugt. Wir sollten viel mehr zu einer menschlicheren Arbeitswelt zurückkehren. Eine Arbeitswelt wo Gefühle und eigene Gedanken Platz haben dürfen. Wo man auch einmal schwach und nicht so viel leisten darf. Denn das mit dem schwach sein ist heutzutage ein NO-GO. Keiner will schwach sein, oder weniger leistungsfähig wie der andere. Die ganze Arbeitswelt ist aufgebaut auf einem vergleichen mit den/dem Besseren.

In der Arbeitswelt herrscht meiner Meinung nach so viel Stress, Konkurrenzdenken, Vergleichen, Ausgrenzung, Mobbing. Wenn man sich gut anpassen kann und ein Kamel bleibt hat man hier meist keine Probleme. Aber wenn man zum Löwen wird und manches, anzweifelt oder nicht mit dem Strom schwimmt dann kann das so wie bei mir und vielen anderen in Mobbing oder Ausgrenzung führen. ( Link zu OSHO Buch Freiheit: Der Mut, Du selbst zu sein) Kann ich nur wärmstens empfehlen.

Das es uns schwer gemacht wird hier auch seine psychische Gesundheit beizubehalten, brauche ich nicht zu sagen wenn man Mobbing erfährt oder Ausgrenzung. Dann bekommt man meist auch noch zu spüren, es läge ja an einem selbst das es so ist. Und meist glauben das Mobbing-Opfer auch noch dann. Hier wäre es sehr von Vorteil wenn man sich aussprechen kann, zu seinen Gefühlen Gedanken stehen kann. Aber wie gesagt nach meiner Erfahrung haben die in der Arbeitswelt nicht viel verloren.

Ich kann euch nur wärmstens ans Herz legen, steht zu euch und euren Gefühlen, Empfindungen. Ihr seit genau so richtig wie ihr jetzt seit auch wenn ihr euch vielleicht in der Arbeitswelt nicht so leicht tut. Oder euch suggeriert wir ihr hättet doch nur normal zu funktionieren. Ihr seit jetzt am richtigen Platz obwohl einem das selbst nicht so vorkommt.

Wiedereingliederungen

Es ist toll das es Wiedereingliederungen gibt. Ich bin voll dafür und bin auch stolz das es verschiedenste Institutionen gibt für Menschen mit psychischer Erkrankungen. Aber auch hier denke ich mir gibt es nur einen Prozentanteil der es zurück in die Arbeitswelt schafft. Ich will hier nichts schwarz malen oder jemanden die Hoffnung nehmen. Ich bin auch sehr dafür, dass wenn man einen Job gefunden hat der einen erfüllt und der sein Herz höher schlagen lässt das die psychische Erkrankung ganz sicher nicht im Weg stehen wird.

Ich weiß auch, das es viele Menschen zurück in die Arbeitswelt geschafft haben. Aber es sind auch viele die sich tag-täglich mit ihren Symptomen, Panikattacken, Depressionen durch denn Tag/Arbeit kämpfen.

Ich spreche aus eigener Erfahrung, das in solchen Wiedereingliederungen ,Gefühle, Gedanken, Empfindungen, Symptome wenig Platz haben. Es soll das ganze nicht schlecht machen. Aber ich denke mir die Menschen sind einfach so verschieden mit ihren Symptomen, Gefühlen, Gedanken. Das es dem einen leichter fällt wie dem anderen. Was nicht heißen soll das der schlechter ist, der es noch nicht zurückschafft. Ich bin dagegen für diese ständigen Bewertungen, Trennungen, das Arbeitslose oder die die ,,es noch nicht geschafft haben“ schlechte oder faule Menschen sind.

Wir müssen mehr weg von Verurteilungen, Bewertungen. Denn es gibt genügend Menschen die arbeiten gehen möchten aber eben nicht mehr können. Jeder Mensch will irgendetwas erschaffen, machen, tun, dazu sind wir Menschen gemacht. Ich wünsche mir ein bisschen mehr Verständnis für Menschen mit psychischen Erkrankungen.

Deine Gesundheit ist das wichtigste

Ich glaube hierbei kannst du mir zustimmen. Deine Gesundheit ist das wichtigste, ohne Gesundheit funktioniert Arbeit auch nur zum Teil. Ohne Gesundheit, kannst du dich auch nur halb auf deine Arbeit konzentrieren. Denn wenn du ständig am Grübeln bist wegen deinen Symptomen, Gefühlen fällt es einem schwerer konzentriert zu bleiben.

Ich sage dir hier und heute, bitte schaue gut auf dich das dir so etwas wie mir nicht passiert. Das du vorher die Reißleine ziehst und das du zu deinen Gefühlen, Gedanken stehst und sie dir nicht ausreden lässt. Das du nur zu funktionieren hättest. Gesundheit ist das höchste Gut, und wir sollten alles tun um das zu fördern sowieso in der Arbeitswelt wo nur Stress herrscht. Für viele Menschen ist das schon so normal, das es eben gewisse Dinge auszuhalten gibt.

Aber hier sind wir wieder dabei das wir alle so verschieden sind das der eine mehr aushält wie der andere. Und das ist auch nicht schlecht, aber uns wir so suggeriert wir hätten alle nur gleich zu funktionieren und wann wir das nicht mehr tun dann droht uns im schlimmsten Fall die Kündigung. Es herrscht auch so viel Angst in der Arbeitswelt, was mich in Bezug zu Panikattacken und Angststörungen echt stutzig macht.

Also ich kann nur sagen, bitte schaut auf euch und eure Gesundheit lernt zu dem zu stehen was ihr für richtig hält. Tut das richtige für eure Gesundheit, lasst euch nicht mehr so stressen. Ich denke nicht, das am Ende des Lebens wichtig ist wie viel und wie hart man gearbeitet hat. Das ist nur meine persönliche Meinung.

Und wenn ihr an eure Gesundheit denkt dann wisst ihr auch ganz genau was jetzt dran ist, so wie es bei mir damals war ich wusste das die Kündigung ansteht. Wenn ich das damals nicht gemacht hätte, wäre ich heute nicht da wo ich bin. Ich merkte damals das es nichts wichtiger gab als auf meine Gesundheit zu achten. Hätte ich weggeschaut, möchte ich nicht wissen wie es mir heute erginge.

Fazit

Ich wünsche/ kämpfe dafür das sich in Bezug zur Arbeitswelt einiges tut. Das Menschen mit psychischen Erkrankungen besser verstanden werden. Das hinter einer psychischen Erkrankung viel mehr steckt, Gefühle, Vergangenheit, Gedanken, Empfindungen. Somit wünsche ich mir das man diesen Menschen so wie mir mehr Chancen anbietet, und das man vielleicht einmal eine neue Sichtweise bekommt, wieviel ein Mensch zu leisten hätte. Das jeder Mensch einen Teil beitragen kann in der Gesellschaft und sei es nur gering.

Ich bitte einfach jeden der durch psychische Erkrankung arbeitslos, zuhause ist, und nicht weiter weiß wie es mit sich und der Arbeitswelt weitergeht nicht aufzugeben und Dinge auszuprobieren seien sie auch noch so klein. Auch kleine Dinge können uns entzücken.

Ich wünsche euch einen schönen Freitag

Mich würde es freuen von dir zu hören, welche Erfahrungen hast du mit der Arbeitswelt?

Hast du deinen Job gefunden der dich erfüllt?

Lg euer Chris

Bild:pixabay

Christoph

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