Wann nehmen wir psychische Erkrankungen endlich ernst?

Spätestens nach diesem Jahr mit Corona, und deren Auswirkungen die uns alle bekannt sind , müssten wir psychische Erkrankungen ernst nehmen. Psychische Erkrankungen nehmen seit Monaten zu. Dauerlockdown, und keine Stabilität bzw. Hoffnung auf Ende der Pandemie ist für keine Seele gut. Manche überstehen es ohne Probleme, aber dann gibt es auch die , denen diese Zeit sehr zusetzt. Ich spreche hierbei aus Erfahrung denn ich war schon vor Corona im Lockdown durch meine Angststörung. 😉

Es betrifft auch Menschen die sich nie gedacht haben das sie eine psychiche Erkrankung treffen kann. Womit wir bei dem Punkt sind, das wir psychsiche Erkrankungen endlich ernst nehmen müssen, und sie nicht als etwas abtun sollten das halt so im Leben einmal passieren kann. Wenn ich mir unseren Lebenswandel genauer ansehe wundert mich oft nichts das unsere Seele streikt, oder sich zu Wort meldet. Schneller, besser , mehr Leistung, weniger Ruhepausen die Liste ist mittlerweile endlos. Wenn man sich und seinen Lebenswandel einmal hinterfragt, wird man genug Dinge finden die nicht gerade förderlich sind für ein psychisches Wohlbefinden.

Das die psychischen Krankheiten wie Angststörung, und Depression jetzt zunehmen ist mir so klar. Der Mensch ist ein soziales Wesen das nur funktioniert in Gemeinschaft mit anderen, denn da können wir uns unser Feedback holen. Auch durch die Maskenpflicht ist vieles, psychisch gesehen nicht förderlich oder dienlich. Wo wir unsere Bestätigung holen, bzw. in der Mimik des anderen, das fällt jetzt alles weg. Menschen sind vermehrt allein zuhause, haben Angst vor die Tür zur gehen, oder mit anderen Menschen zu interagieren. Das das für keine Seele gesund ist, ist mir selbst ziemlich klar. Menschen werden unbewusst gestresst, verängstigt, und auch noch ohne Hoffnung alleine gelassen.

Findet ein Umdenken statt?

Es gibt auch Menschen die mit dieser Lage zurecht kommen wie sie eben ist, die sie vielleicht nicht gut heißen aber trotzdem zurecht kommen, aber an die ist ja mein Blog ohnehin nicht gerichtet. Ich wünschte mir das ein Umdenken stattfindet nach dieser Krise, das Menschen endlich sehen, Menschen die davor noch nie eine psychische Krankheit in Erwägung gezogen haben, sehen wie schnell sich das Leben wenden kann von Sicherheit zu Unsicherheit. Von können zu nicht können. Wenn uns eins die Corona Krise zeigt dann ist es das es keine Sicherheit im Leben gibt, der Mensch strebt immer nach Sicherheit, aber so etwas wie Sicherheit gibt es nicht.

Wenn ich Artikel lese das, die Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Wiener AKH voll ist und keine neuen Menschen aufgenommen werden zeigt mir das doch auf, wie psychische Krankheiten zunehmen. Wir können und das ist meine persönliche Meinung, das nicht weiter schön reden, oder unter denn Teppich kehren und sagen ja das wär halt immer schon so und es dann weiterhin ausblenden. Solange es einem Menschen gut geht stellt sich auch nicht die Frage um psychische Krankheit, das sehe ich bei meiner Mutter. Sie sagt auch immer zu mir : Nicht jeder wird psychisch krank. Das mag wohl stimmen, aber dennoch nehmen psychische Krankheiten zu, das ist weltbekannt. Auch in der Corona Krise, nehmen sie zu, Einsamkeit, Angst, Unsicherheit, fehlendes Vertrauen, Arbeitslosigkeit.

Ich bin trotz alldem positiv gestimmt, das nach einer Krise auch wieder das schöne kommt, aber wir können und dürfen bzw. müssen psychischen Erkrankungen endlich denn Stellenwert geben den sie verdient haben. Sowie denn Menschen die darunter leiden, meist unverschuldet.

Lernen wir wieder Menschen zu verstehen

Vielleicht sehen Menschen nach dieser Zeit das ganze auch einmal anders. Leider sind Werte wie , Toleranz, Einfühlungsvermögen, Empathie sehr zurückgegangen in denn letzten Jahren. Jeder denkt fast, nur mehr an sich. Was wäre wenn wir während dieser Zeit, wieder anfangen mehr auf andere zu achten, an sie zu denken, sich in ihre Lage einfühlen zu probieren. Damit wäre schon viel gut gemacht ohne sie zu verurteilen, das sie etwas nicht schaffen oder es endlich schaffen müssten. Was bei psychischen Erkrankungen oft stattfindet, das der gegenüber einfach nicht verstehen kann, warum der andere so handelt wie er handelt. Aber ganz ehrlich das muss er auch nicht.

Auch ich bin oft auf Unverständnis gestoßen. Sei es bei meiner Mutter, Oma und noch weiteren, ich musste mich regelrecht rechtfertigen kamm es mir vor. Deswegen ist mein Appell

,,Lernen wir wieder Menschen zu verstehen“

Auch wenn wir uns schwer tun, aber wenn uns eins die Krise zeigt dann das es Menschen trifft die wir für äußerst stark gehalten haben, äußerst selbstbewusst. Daran sehen wir das alles nur eine Maske war. Corona reißt uns allen die Masken runter wenn man das sprichwörtlich so sagen kann. Ich wünschte mir das man über seine psychische Diagnose und all die damit verbundenen Unannehmlichkeiten, Schwierigkeiten normal reden kann.

Das Menschen nicht mehr in System gepresst werden die ohnehin nichts für sie sind. Das wir eine andere Sichtweise auf psychische Krankheit bekommen , und nicht die das : ach solange es mich nicht trifft lebe ich mein Leben in, weiter, schneller , höher, mehr immer weiter. Ich meine aus meiner Sicht wir sind an einen Punkt angekommen, indem wir unser Leben alle einmal überdenken sollten, dürfen.

Das ich alleine ohnehin nichts verändern kann, ist mir irgendwie bewusst. Aber wenn Menschen endlich psychische Erregungen ernst nehmen, und sie wirklich auch heilen wollen und ihnen vorbeugen wollen dann bedarf es Verbesserungsmöglichkeiten im System. Denn wenn diese System so auf psychische Gesundheit bedacht wäre dann würde die Zahl der psychischen Diagnosen zurückgehen oder sich gleich halten.

Let’s think about it

Bild: Pixabay

Christoph

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