Ich stelle hier öfters Gastbeiträge von Menschen online die ich nicht einmal persönlich kenne, um Verbundenheit zu schaffen. Das ihr seht, ihr seit nicht alleine mit euren Problemen, wie ich es lange Zeit glaubte. Nur mir geht es so, kein anderer leidet so wie ich. Umso mehr freue ich mich jetzt wenn mich solche Mutmach-Geschichten erreichen wie von der lieben Mandy. Viel spaß mit dem Beitrag, und vielleicht kann ja der ein oder andere etwas mitnehmen für sich und daraus Hoffnung und Mut schöpfen.
Mit kleinen Mutmomenten gegen die Angst
Ich war schon immer ein sehr ruhiger und schüchterner Mensch. Ich habe mich nicht getraut, in der Eisdiele zu sagen, welche Sorten ich gerne hätte und wenn zuhause das Telefon geklingelt hat, bin ich vor Angst erstarrt. In der Schule habe ich kaum ein Wort gesagt und anstehende Referate haben schon Wochen vorher Angstgefühle ausgelöst.
Im Laufe der Jahre wurden die Ängste immer stärker und haben mich sehr belastet. Das Vermeidungsverhalten hat mich eingeschränkt und ich habe oft daran gezweifelt, wie ich mit den Ängsten das Leben bewältigen soll. An Tagen, an denen die Ängste sehr stark sind, schleichen sich diese Zweifel immer noch in meinen Kopf. Um die Zweifel beiseite zu schieben hilft es mir, mich an meine kleinen und großen Mutmomente zu erinnern.
Tanzen: Sozialphobie und auf der Bühne stehen? Das passt für viele Menschen wohl nicht zusammen. Für mich ist es aber immer einer der schönsten Momente. Mit sechs Jahren habe ich angefangen Ballett zu tanzen und es ist ein ganz besonderes Gefühl, den Tanzteppich unter den Füßen zu spüren, das Scheinwerferlicht im Gesicht und die gesamte Atmosphäre mit dem Herzen aufzunehmen.
Reisen: Zweimal habe ich schon für eine längere Zeit im Ausland gelebt. Fünf Monate in Litauen und ein Jahr in Bulgarien. Es war nicht immer einfach, aber ich bin sehr froh, dass ich all meinen Mut dafür zusammengenommen habe. Denn es waren wundervolle Erfahrungen und ich habe mir gedacht: Ob ich hier Angst habe beim Bäcker ein Brötchen zu kaufen oder im Ausland ist dann ja auch egal.
Das waren zwei Bereiche, die große (wenn nicht sogar riesige) Mutmomente mit sich gebracht haben. Genauso wichtig sind aber auch die kleinen Mutmomente, die man viel zu oft vergisst und die für einen selbst auch große Mutmomente sein können: beim Bäcker ein Brötchen kaufen, beim Hausarzt telefonisch einen Termin ausmachen oder einen Spaziergang machen.
Also: Sammelt viele kleine und große Mutmomente!
Wie ihr Mandy erreichen könnt:
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Bild :Pixabay