Die Angst vor Kontrollverlust

Lange begleitete mich dieses Gefühl von Kontrollverlust. Kontrollverlust und Panikattacken gehören für mich zusammen. Es ist kein schönes Gefühl, dennoch kennen viele Menschen die Angst vor dem Kontrollverlust, oder vor dem verrückt werden. Jeder aber in seinem eigenen Ausmaß. Meist kommen bei Kontrollverlust noch Panikattacken dazu, die die ganze Sache auf keinen Fall besser machen. Viele anderen Ängste können auch noch Auslöser sein, oder den Kontrollverlust noch mehr triggern. Meines Erachtens sind Gedanken, Hauptauslöser Nummer 1 bei Kontrollverlust.

Warum wir gerne die Kontrolle behalten?

Wir Menschen sind so gestrickt das wir gerne immer die Sicherheit haben. Alles schön sicher und geregelt. Alles sehr monoton, und ja nicht zu viel Abenteuer. Menschen mögen es einfach sicher und bequem. Auch ich mag das, das ist menschlich. Aber ich habe gemerkt, durch meine Angst und Panikstörung, das Leben ist alles andere als sicher und kontrollierbar. Denn bei meinen Ängsten viel es mir schwer die Kontrolle zu behalten, das war eigentlich unmöglich. Aber trotzdem sind viele von uns so, das sie lieber ein Leben in Kontrolle und Sicherheit wählen, anstatt sich ein mal auf das Abenteuer-Leben einzulassen.

Auch in unseren vier Wänden können wir uns alles so richten, das alles kontrollierbar und vorhersehbar ist. Aber draußen in der Welt funktioniert das nicht. Menschen mit Panikattacken und Angststörungen versuchen genau das, wenn es ihnen ein Stück besser geht. Sie versuchen wenn sie sich ein Stück Sicherheit aufgebaut haben in dieser Sicherheit zu bleiben.

Ich weiß es von mir selber, man baut sich eine Sicherheitszone auf in der wieder die meisten Dinge funktionieren. Aber auch hier wollen wir gerne die Kontrolle behalten in unserer Sicherheitszone. Nur keine fremden Menschen treffen, keineswegs einmal spontan mit dem Auto weiter weg fahren, oder sonst irgendetwas spontanes. Das schreit nach Kontrolle behalten und ist keineswegs ein Ausweg aus der Angst.

Ich sage absolut nichts gegen Sicherheit und einem Rückzugsort, aber in ständiger Sicherheit vor dem Kontrollverlust leben? Ich denke nicht das uns das viel glücklicher macht. Sicherheit ist ja ein Urinstinkt, aber wenn du merkst das du nur nach Sicherheit strebst, das es dir nicht schlechter geht da wieder die Angst kommen könnte. Ja dann, weißt du ja e was du zu tun hast. Mutig sein und raus aus der Sicherheitszone in kleinen Schritten die für dich möglich sind.

Gedanken bei Kontrollverlust

Aber woher kommen diese Angst vor dem Kontrollverlust oder dem verrückt werden? Aus eigener Erfahrung sage ich das es von denn eigenen Gedanken kommt. Wie lange dachte ich jetzt ist es soweit, jetzt wirst du verrückt, jetzt passiert gleich was und weißt du was? Es ist bis heute nichts dramatisches passiert.

Alles spielte sich immer in meinem Kopf ab. Auch die Angst vor dem verrückt werden. Das ich so in meinen eigenen Gedanken gefangen war, da ich auf jeden noch so kleinen Gedanken einstieg. Ich schenkte jedem Gedanken auch und war er noch so negativ Beachtung, und dachte mir ,,ah da muss ja etwas wahres dran sein“

Aber das ist Blödsinn, wir schenken denn Gedanken einfach zu viel Beachtung. Wir müssen lernen diesen Gedanken, die ja schlecht für uns sind keine Beachtung zu schenken. Oder sie einfach als das anzunehmen was sie sind Gedanken, mehr nicht. Hier eine Liste der typischen Gedanken bei Kontrollverlust.

  • Ich werde gleich ohnmächtig.
  • Jetzt werde ich verrückt.
  • Was passiert wenn, ich jetzt bewusstlos werde?
  • Was wenn ich einen epileptischen Anfall bekomme?
  • Ich werde mich jetzt blamieren.
  • Was wenn wir so schwindelig wird, das ich im Geschäft umkippe?

Du musst für dich einen Weg finden, und wenn du dir schwer auf diesem Weg tust kannst du mir gerne eine E-mail schreiben und ich helfe dir dabei. Aber es ist möglich, diesen Gedanken keine Beachtung mehr zu schenken und nicht mehr in die Falle des Kontrollverlustes zu tappen. Wir müssen lernen auf die Sicherheit zu pfeifen, und uns einfach einmal etwas trauen das wir uns selbst nie zugetraut hätten. Und da hat ja jeder seine eigenen Challenges.

Wie gesagt wir müssen lernen die Kontrolle wieder abzugeben. Denn wer kontrolliert, tut sich schwerer seine Ängste und Panikattacken vollständig zu heilen. Sei offen für die Wunder die des gibt, und mache dir klar das es so etwas wie Sicherheit nur begrenzt im Leben gibt. Du kannst deine Kontrolle bei so vielen Dingen abgeben, bzw. du musst es sogar wieder lernen die Kontrolle abzugeben. Du wirst sehen dir wird rein gar nichts passieren. Ich weiß das damit sehr oft schlimme Gefühle auch einhergehen, aber ich kann dir versprechen du wirst reichlich belohnt.

Ich würde dir raten wenn du mit Kontrollverlust zu kämpfen hast, fang an zu meditieren. Das ist der beste Weg um aus diesen Gedanken auszusteigen und ihnen keine Beachtung mehr zu schenken. Dann wie gesagt, lerne die Kontrolle abzugeben, sei es beim Sport, Sex, Spielen ect. Wir müssen lernen das wir nicht alles kontrollieren können, auch wenn wir das gerne möchten.

Akzeptanz bei Kontrollverlust

Der erste Schritt auf dem Weg zum Umgang mit der Angst vor Kontrollverlust sollte, wie in vorigen Abschnitten deutlich geworden sein sollte, die Akzeptanz dessen sein, dass nicht alles kontrolliert werden kann. Du kannst einfach gewisse Dinge im Leben nicht kontrollieren oder vorhersehen. Auch wenn du das gerne möchtest. Der erste Schritt auch hierbei, ist die Akzeptanz das du Angst vor Kontrollverlust und vor dem verrückt werden hast. Solange du gegen etwas bist, kann es nicht verschwinden.

Also lerne wieder zu vertrauen, dir und dem Leben, das alles wie du es machst schon gut gehen wird. Und verharre nicht in deiner Sicherheitszone auch wenn sie sich so schön warm und sicher anfühlt, und du alle Abläufe kennst.

Ich wünsche dir einen schönen Abend und eine schöne Woche noch.

in Liebe Chris <3

Christoph

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