Meistens ließt man in Zeitschriften oder im Internet, wenn man etwas über Angst und Paniksymptome liest, das man sich der Situation stellen muss, sie bekämpfen muss indem man sie aushält und ihr standhält. Vieles zielt darauf hinaus die Angst sofort zu bekämpfen, sie zu eliminieren, wieder zu trainieren standhalten zu können, durchhalten zu können. Das das Menschen mit Angst und Panik nicht könne dürfte jedem mittlerweile klar sein.
Ich muss dazu sagen das das bei mir nie funktioniert hat, das soll aber nicht heißen das es bei wem anderen nicht funktionieren kann. Jeder ist ein Individuum, also kann auch sein das es trotzdem bei jemanden wirkt. Ich stellte mich der Angst oft genug und sie wurde aber nur ein Stück besser, verschwand aber nie ganz. Symptome hatte ich dennoch, und das Gefühl einer unterschwelligen Angst im Bauch die nie verschwinden wollte. Also funktionierte Konfrontation nicht für mich. Noch ein Problem war wenn ich in der Konfrontationstherapie irgendetwas nicht schaffte , ja dann ging es erst los. Dann ging es im Oberstübchen los.
Da kam dann mein Innerer Kritiker mit solchen Sätzen wie:
- Jetzt bist du wieder aus dem Geschäft gelaufen.
- Hast es wieder einmal nicht geschafft war ja so klar.
- Siehst du? Andere schaffen es warum schaffst du es nicht?
- Jeder kann das doch, warum ich nicht?
- Wenn ich mich konfrontiere, warum wird dann meine Angst nicht besser?
- Du schaffst nicht mal die normalsten Dinge, pfff echt schwach.
- Meine Angst wird nie besser.
Diese Sätze begleitetet mich die ganze Zeit während meiner Konfrontationtherapie. Ich ging immer mit dem Glaubenssatz los, wenn ich das mache muss meine Angst besser werden. Nur wurde sie das nur in sehr geringen Maße, denn bei dem nächsten lauten Geräusch, oder bei zu vielen Menschen war ich wieder total ängstlich und danach extrem erschöpft. Also kann ich sagen das mich das eher ausgelaugt hat, und mir nicht zur Heilung verholfen hat.
Nicht vorteilhaft für deine Angst
Ich halte diese Art von Therapie nicht für vorteilhaft, bei manchen Phobien wie bei einer Arachnophobie, kann das sehr wohl Vorteile bringen aber nicht bei einer Angststörung. Ich finde das dieses Konzept veraltet ist, und man sich auch vielleicht einmal neue Wege überlegen sollte, die wirklich der Heilung dienen. Denn wie die oben angeführten destruktiven Sätze die man sich dabei sagt, wenn man es wieder nicht geschafft hat die Situation zu meistern kann das meines Erachtens nicht zur Heilung förderlich sein.
Wenn man sich klein macht weil man wieder etwas nicht geschafft hat, das lässt einen nur noch schwächer werden. Dein Selbstwertgefühl, leidet auch darunter, und das finde ich hilft dir nicht weiter raus aus der Angst. Sondern schürt Schuldgefühle.
Aber was tun wenn Konfrontation nicht funktioniert?
Ja was tun wir wenn das alles nicht funktioniert, was bleibt dann noch übrig. Glaubst du das man dann eben nichts mehr machen kann? Glaubst du austherapiert zu sein. Oder bist du neugierig auf neue Ansichten, Wege? Was ich dir hier mitgeben kann ist, und was bei mir am besten funktioniert hat ist die Akzeptanz, und dir zugesteht das du auch etwas nicht schaffen musst. Also Selbstliebe ist hier oberstes Gebot. Dazu kann ich dir wärmstens dieses Buch empfehlen. https://amzn.to/32MKXkX (Robert Betz-Dein Weg zur Selbstliebe).
Also sei gut mir dir, auch wenn du aus dem Geschäft laufen musst. Jeder ist sowieso mit sich selbst so beschäftigt das es jedem egal ist ob du aus dem Geschäft läufst oder nicht. Wir merken in welchen Zwang wir oft stecken, warum kann man nicht einfach aus dem Geschäft gehen wenn es einem nicht gut geht? Es gilt hierbei, gut auf dich zu achten, schauen was du brauchst, um aus der Angst zu kommen?
Wenn du merkst das Konfrontation bei dir nicht funktioniert, dann lass einfach einmal alles da sein, alle Symptome, alle Verzweiflung, alle Unsicherheit, alles darf da sein, und du darfst auch überall raus gehen keiner zwingt dich zu irgendetwas. Lass deine ganze Palette an Symptomen da sein, probier sie nicht durch Konfrontation besser zu machen wegzumachen, denn sie sind ja da weil in deinem Leben etwas nicht so läuft wie du es im Innersten dir wünscht. Eigentlich weißt du wenn du ganz genau hinschaust, was in deinem Leben so scheiße läuft das deine Angststörung da ist bzw. deine Symptome.
Lerne auch Entspannung zu praktizieren, in einer Zeit in der wir dauer-Online sind, ob auf Facebook, WhatsApp, Instagram, ist das sehr wichtig. Auch ständiger Stress und Angespanntheit können Symptome begünstigen. Gönne dir Zeiten für deine Symptome lerne sie zu verstehen warum und weshalb sie da sind. Sie sind wirklich nicht da weil sie dich ärgern wollen, wir haben nur verlernt auf unseren Körper zu hören und die Symptome zu deuten. Aber finde neue Wege wen Konfrontation bei deinen Symptomen nicht funktioniert hat. Wenn du dir damit schwer tust kannst du mir jederzeit eine email schreiben.
Ich wünsche euch noch eine schöne Woche
Von Herzen euer Chris
Bild: Pixabay
Supa