Schämst du dich für deine Angststörung?

Na und? Wie sieht es aus schämst du dich, das du einer (psychische) Erkrankung“ hast? Traust du dich nicht damit raus in die Welt oder wenigstens es in deiner Familie zu erwähnen?

So hart es jetzt klingen mag. Für mich ist es solange du es verheimlichst, versteckst, zurückhaltest, ignorierst solange bleibst du an der gleichen Stelle stehen. Hast du vielleicht Angst alle könnten dich für verrückt halten, blöde, nicht normal, geisteskrank? Es sind in unseren Erinnerungen so viele Bilder abgespeichert. Wie man mit solchen Menschen umgegangen ist, und das ist sicher ein Grund, warum sich Leute schämen es keinem zu sagen.

Oder jemand hat Angst seinen Job zu verlieren und in die Arbeitslosigkeit zu rutschen, und nicht mehr arbeiten zu können. Es sind viele Themen damit verbunden und das macht es auf keinen Fall leichter. Aber es wird nicht besser wenn wir damit im Stillen sitzen bleiben und keinem davon erzählen. Eine Angststörung kann durch viele Dinge ausgelöst werden, aber meine Erfahrung ist es damit offen umzugehen. Wie eben mit einem Beinbruch. Das das nicht jedem leicht fällt ist völlig ok und legitim, und jeder muss auch nicht hinausposaunen:

ICH HABE ANGSTSTÖRUNG & UND PANIKATTACKEN

Trotzdem, wie gesagt es kann deiner Heilung sehr im Weg stehen. Es hat noch einen positiven Aspekt. Du brauchst dieses Versteckspielen von deinen Gefühlen, und wie du dich jetzt fühlst, nicht mehr spielen. Hast du nicht jetzt schon gewonnen? 😉

Schritt für Schritt

Wie kannst du am besten jetzt anfangen damit dich hier mehr authentisch zu zeigen. Der erste Schritt wäre es, deiner Familie zu sagen wenn du es noch nicht schon gemacht hast.

Du weißt doch! Das dieses Verstecken wie du dich innerlich fühlst, so anstrengend ist und so viel Kraft raubt. Warum spielst du da noch immer mit?

Für was?

Sag es laut heraus deinen Freunden , deiner Oma, deinem Cousin, Cousine, Bruder , Schwester, Mama, Papa oder deinem Kind.

Der erste Schritt ist dann getan und du warst mutig und bist zu dir gestanden zu deinen Gefühlen. Ist das nicht weit wichtiger als ewig alles herunterspielen zu wollen? Und wenn sie es nicht verstehen gibt es noch immer Leute die du ganz bestimmt kennenlernen wirst. Die das verstehen und dich auf deinem Weg unterstützen wollen und dich genau so annehmen wie du eben bist.

Mich stört es selber das dieses Klischee noch immer so ist, das Menschen mit psychischen Erkrankung komisch sind oder sonstiges. Aber wäre es nicht daran eben genau das Gegenteil zu Beweisen. Das Menschen wie du und ich, lustig, spontan, künstlerisch, fleißig, liebenswert, aktiv, freundlich, offen, talentiert und noch viel mehr sind.

Es ist daran endlich dieses Tabuthema zu brechen, und Menschen dazu zu bringen offen über alles reden zu können. Denn ein Versteckspiel als Mensch ist nicht das was es sein sollte, oder findest du es sollte so sein?

Innerlich weißt du die Antwort?

Ich merke seit ein paar Tagen, da ich einen Zeitungsartikel in einer Österreichischen Zeitschrift bekommen habe. Wo ich mich offen äußern konnte, um dieses Tabuthema zu brechen. Wieviele Menschen mich kontaktiert haben, die das selbe oder ein anderes Probleme haben und sich schwer damit tun. Ich will Mut machen mit dieser (meiner) Geschichte egal ob psychischen Krankheiten oder andere Krankheiten. Es ist einfach wichtig offener damit umzugehen. Es wäre höchste Zeit das wir uns für unser Wohlbefinden oder Krankheiten nicht mehr schämen müssen und verstecken.

Ich hoffe ich könnte dir ein wenig weiterhelfen, das auch du denn Mut hast zu dir zu stehen?

Zu deiner Geschichte und du es hinausträgst in die Welt.

Das wir mehr werden, und sich keiner mehr zuhause verstecken muss weil er sich schämt für seine Krankheit. Oder sich komisch vorkommt das irgendetwas falsch ist mit ihm.

Lg Chris

Bild:Pixabay

Christoph

Ein Gedanke zu ”Schämst du dich für deine Angststörung?

  1. Hallo!
    Ich hab mir heue mal einen Beitrag von dir durchgelesen, ich finde du schreibst echt toll. Ich muss sagen, für mich ist es schwer, zu meinen Ängsten bzw zu meiner psych. Erkrankung zu stehen. Den im Grunde genommen, wenn ich jemanden erzählt habe oder man mich in der schweren Phase erlebt hat, dann war ich alleine. Ich bin leider sehr einsam weil ich so anders bin mit der Psyche und die Angst die ich habe ist fast zu lächerlich….Blutabnahme. Und ich habe Angst vor dem Tod. Und vor giftigen Tiere die es ja eh nicht hier bei mir gibt 😉

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