Warum es besser ist seine Angst nicht zu verheimlichen.

Bei einer Angststörung wollen wir immer schön taff wirken, das ja keiner etwas mitbekommt.

Das weiß ich aus meiner eigenen Erfahrung.

Dabei ist das so anstrengend seine Angst und Panik vor anderen Menschen zu verheimlichen. Wir wollen weder schwach erscheinen oder noch verrückt, oder das andere Menschen über uns denken: Was ist dem mit dem los? Schau dir denn doch mal an wie der sich verhält! Wir würden Aufmerksamkeit erregen und das will so gut wie nie wer, immer schön angepasst und brav und ja nicht auffallen. Aber irgendwann werden Symptome und Angst so stark das es sich nur noch schwer verheimlichen lässt. Und wer dann noch immer so tut als ob alles in Ordnung ist macht es sich nur noch schwerer als es ja sowieso schon ist.

Die Angst zu zeigen ist weit besser als sie zu verstecken.

Aus meiner Erfahrung weiß ich wie viele Menschen ihre Angststörung verheimlichen. Ich tat es am Anfang auch aber damit war alles nur schwerer und machte denn Tag irgendwie unerträglicher, denn das alles war wie eine Maske die ich mir aufgesetzt habe, innerlich kaputt äußerlich so tun als sei alles perfekt.

Irgendwann fing ich dann an langsam zu meiner Angststörung zu stehen obwohl es mir auch ziemlich schwer viel am Anfang denn wer will heute schon Angst haben. Da gilt man ja gleich als Schwächling oder so, auch das Gefühl dann nicht mehr als normal zu gelten war sehr stark vorhanden.

Und wer will denn da dann seine Angst zeigen oder sagen er sei gerade ängstlich und kann dies und das nicht, das würde so viel erleichtern und Druck nehmen wenn wir dazu stehen können das es gerade nicht funktioniert oder nicht geht.

Zu seiner Angst zu stehen ist für mich ein wesentlicher Punkt in der Heilung von einer Angststörung, denn damit brauche ich nichts mehr verheimlichen vor anderen und kann mich so zeigen wie ich bin. Nur ist das schwer wie gesagt in unserer Gesellschaft, wo jeder immer stark sein will und nie schwach, oder keine Angst zeigen denn das ist ja nicht männlich. Männer dürfen keine Angst haben heißt es doch so schön.

Mittlerweile weiß aber jeder von meiner Familie und auch von meinen Freunden das ich eine Angststörung hatte. Und ich gehe auch so offen wie mit einer Erkältung damit um, denn ich will mich so zeigen wie ICH bin und mich nicht mehr verstellen müssen. Dieser Schritt war so wichtig für mich obwohl ich mir trotzdem auch gedacht habe was denkt der dann wenn ich das sage. Aber mittlerweile wird es mir immer mehr egal was andere über mich denken.

Auch Gefühle wollen raus.

Das gleiche ist auch mit Gefühlen, wobei ich hier auch noch selber zu tun habe 🙂

Denn wie oft lachen wir obwohl wir nicht lachen wollen wie oft halten wir unsere Wut zurück obwohl wir wütend sind, wie oft sind wir traurig und stecken es gleich wieder weg. Das man sein Gefühlsleben nicht so freien Lauf lassen kann wie man will müsste jedem klar sein, denn ich kann nicht einfach wenn ich in der Bank Geld behebe einfach zu weinen anfangen das wäre dann doch seltsam hihi. (nur ein Beispiel)

Trotzdem wäre es sehr heilsam/hilfreich mehr zu seinen Gefühlen und seiner Stimmung zu stehen und sie so akzeptieren wie sie nun mal eben ist. Anstatt immer diese alles ist gut Maske aufzusetzen und sagen mir gehts doch gut.

Warum soll ich lachen obwohl ich eigentlich mies drauf bin? Nur damit jeder sieht nach außen ja mir geht es doch gut. Das ist gleich wie mit der Angst, nur verstecken wie es mir tatsächlich geht und alles herunterspielen. Das kann auf Dauer nicht funktionieren.

Am besten man steht zu seinen Gefühlen, und wie es einem tatsächlich geht anstatt alles herunterzuspielen und zu sagen: ach bei mir is alles perfekt oder alles gut. Warum nicht einfach mal sagen zurzeit läuft alles scheiße??? Und Ich weiß mal nicht weiter!

Warum scheuen wir uns oft nicht zu zugeben das es uns nicht gut geht, oder das wir Angst haben oder nicht können oder schwach sind und verstecken diese Dinge allzugern ich denke das ist ein Problem unserer Leistungsgesellschaft.

Probleme aussprechen.

Noch ein sehr wichtiger Aspekt ist seine Probleme oder Wut aussprechen. Denn das haben wir auch nicht gelernt, sondern wir fressen vorher die Dinge oder Sachen in uns hinein und tun so als ob wir so stark wären und ja e nichts sei. Aber für mich ist das sehr wichtig.

Seine Probleme oder über seine Gefühle, Emotionen, Ängste zu reden.

Egal mit wem sei es mit deinem Therapeuten oder Freunde oder Familie am besten mit jemanden der dich gut versteht, und wo du alles sagen kannst ohne irgendetwas zu verheimlichen. Für mich funktioniert das sehr gut bei Therapie und Freunde denn da kann ich auch so sein wie ich bin. Und das ist das wichtigste so zu sein können wie man ist. Ohne irgendwelche schräge Blicke zu ernten.

Das will doch jeder Mensch so angenommen und so akzeptiert werden wie er ist auch mit Angst und seinen Symptomen.

Nun möchte ich von dir wissen ?

Wie stehst du zu deiner Angsterkrankung?

Hast du es jemanden gesagt?

Wissen es deine Freunde oder spielst du noch immer?

Lässt du deine Gefühle raus ?

Und wie gesagt das sind immer meine Erfahrungen und Gedanken prüft bitte für euch ob sich das stimmig anfühlt!

Christoph

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